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Musik hat eine große Wirkung

In den letzten sechs Monaten ist in unserem kleinen Studio in der Asternstraße in Emsbüren viel passiert. Wir haben mehrere E-Gitarren gekauft. Topmarken wie Fender, Gretsch und eine Epiphone Les Paul gehören jetzt zu unserem Studioinventar.

Außerdem ein E-Drum-Kit und die derzeit angesagteste Software, allen voran Superior Drummer 3 sowie Hitmaker SK mit original Hugh Padgham Drum-Sounds. Um ein digitales Aufnahmestudio zum Leben zu erwecken, haben wir unseren Keller umgebaut und nutzen den Platz, den wir jetzt haben. Das bietet nicht nur uns, sondern auch professionellen Musikern die Möglichkeit, Sounds für verschiedene Zwecke aufzunehmen. Noch kann ich selbst nicht professionell spielen, bin aber voller Enthusiasmus, Leidenschaft und bereit einen langen Weg neu zu gehen. Schließlich gibt es YouTube, Udemy und Hilfestellung überall, was will man mehr.

Meine Reiterkarriere geht zu Ende

Meine Reiterkarriere, die sich jetzt mit sechzig Jahren langsam dem Ende zuneigt, lässt mir nun mehr Zeit, mir einen tiefen inneren Wunsch zu erfüllen. Schon in den frühen 2000er Jahren habe ich angefangen, Synthesizer zu studieren, aber es dauerte weitere zwanzig Jahre bis ich beschloss, ernsthaft Musik zu lernen. Ich komme aus Gronau nahe der niederländischen Grenze, es überrascht mich nicht, dass es in meiner Stadt seit ein paar Jahren sogar ein Rock'N'Pop-Museum gibt, soviel vorweg.

Samstagabend in unserer Straße

Eines sollte man nicht vergessen; Udo Lindenberg ist Gronauer, hier werden großartige Erinnerungen geweckt. Als ich als Kind an der Schieferkuhle, einem Badesee in der Siedlung, das erste Mal von Rudi Ratlos hörte (kommt in einem Udo Lindenberg Song vor) war mir klar, in dieser Stadt ist alles möglich. Am Samstagabend ist in unserer Straße immer was los, ein Schlager von Peter Maffay, den kennen wir natürlich. Wieder aus meiner Zeit - und so war es tatsächlich. Hits nonstop, in den Kneipen war Stimmung, selbst unter den hoffnungslosesten Zeitgenossen, immerhin ein Mittel, um dem brutalen Frust zu entkommen. Zumindest habe ich mich als Kind so gefühlt, wenn da nicht die Musik gewesen wäre, die regelmäßig bis in den Abend hinein aus den Lautsprechern dröhnte. Meine Eltern hatten einen kleinen heimischen Bierverlag und wenn die Kneipen schlossen, ging es gerne auch mal bei uns zu Hause weiter. Wieder mit der angesagten Musik, die manchmal echt sentimental sein konnte.

Vier Kneipen in unserer Straße und laut dröhnende Musik

Mit vier Kneipen auf maximal zwei Kilometern Straßenlänge war das Viertel, in dem ich aufgewachsen bin, einfach eine Kleinstadtsensation. Gronau war in den siebziger und achtziger Jahren geprägt von alten Textilfabrikgebäuden, hoher Arbeitslosigkeit und gefühlter Frustration. Tatsächlich aber positiv aufgerüttelt durch ein musikalisches Trommelfeuer der angesagtesten Sounds, Hits -und Künstler der siebziger Jahre. Es sollte betont werden, mit absolutem Alleinstellungsmerkmal - und das machte vieles erträglicher.

Musik bewegt alles

Musik war schon immer eine große Sehnsucht in meiner Seele. Seit meinen Kindheitstagen spielte Musik in jeder Ecke unseres Hauses in der Herzogstraße von morgens bis abends. Ich habe genau darauf geachtet, wer und welche Musik gerade angesagt war, denn ich komme aus den Sechzigern und habe die Beatles, Stones und viele Kultbands dieser Zeit natürlich verinnerlicht.

Die Hitparade am Samstagabend

Ilja Richters Disco, die Hitparade mit Dieter Thomas Heck -und viele andere großartige Musikshows der damaligen Zeit waren sehr beliebt und waren immer ein Familienereignis am Samstagabend. Schon sehr früh kam ich in den Besitz einer E-Gitarre, sogar mit Effektpedal und Verstärker. Ich weiß nicht mehr, was für eine Gitarre es war, aber eine Fender hätte heute einen gewissen Wiederverkaufswert, das steht fest. Das Image vieler Musikerinnen und Musiker war damals nicht immer makellos und das natürlich nicht ohne Grund, die Siebziger wahren eine sehr revolutionäre Epoche. So wurden die Medien von Kriegsszenarien aus Vietnam, und der grauen Atmosphäre inmitten des Kalten Krieges beherrscht. Vieles wurde in den Medien auf beängstigende Art und Weise verbreitet, soziale und gesellschaftliche Tragödien wurden vor allem in der Musik ausgedrückt.

An den Sommerstränden Musik überall

Wenn du Musik hören wolltest, musstest du dein Kofferradio einschalten. An den Sommerstränden liefen die Songs der Stones und Beatles rauf und runter. Dann kam die Zeit des Synthie-Pops, die deutsche Welle mit Nena "99 Luftballons" Markus "Ich gib Gas, ich will Spaß." Kraftwerk mit Autobahn, Soft Cell mit "Tainted Love" oder Talk Talk mit "It's my live". Die achtziger Jahre lieferten genau wie die siebziger Jahre ein musikalisches Trommelfeuer aus großartigen akustischen Klängen und großen Welthits, die übrigens auch heute noch beliebt sind. Vor allem die jüngere Generation entdeckt die Musik der siebziger und achtziger Jahre wieder neu, dank YouTube und den sozialen Medien.

Zeit macht nur vor dem Teufel halt

Die Zeit bleibt nicht stehen, oder? So wie Barry Ryan in den siebziger Jahren in einem seiner Hits raushaute, "Die Zeit macht nur vor dem Teufel halt denn er wird niemals alt die Hölle wird nicht kalt" so hieß es in dem Track. Das ist tatsächlich zeitlos, ein Stückchen Realität, nicht wahr? Aber: Es geht weiter und weiter, wie wir wissen. Nicht nur im Ausdruck der Musik, sondern auch in der Technologie erleben wir Quantensprünge, die wir nicht ohne Grund das digitale Zeitalter nennen.

Digitale Musik ist die Realität von heute

Unsere Realität hat uns digitale Produktionswerkzeuge beschert, die revolutionär sind und es Menschen wie dir und mir ermöglichen, von zu Hause aus Musik im professionellen Stil zu produzieren. Musik wird heute nicht nur digital produziert, sondern auch in Bits und Bytes und über Zeitzonen hinweg verschickt. Digitale Sequenzer wie Cubase, Pro Tools oder Propellerhead Reason sind DAWS (Digital Audio Workstation), mit denen du Musik von deinen Gitarren, Schlagzeugen oder anderen Instrumenten direkt in deinem Computer aufnehmen kannst. Plugins sind Software-Implantate, die jeden Sound nachbilden, simulieren oder produzieren können. Du brauchst kein aufwendiges Studio mehr und es ist viel platzsparender. E-Drums können in einer Wohnung gespielt werden, da sie über Kopfhörer gehört werden können. Ohne Qualitätsverlust können die Klänge übertragen werden, entweder auf deinen eigenen Computer, wo sie nachbearbeitet werden können, oder an Freunde, andere Musiker, Tonstudios usw. Die Möglichkeiten sind immens und du kannst sogar ganze Produktionen auf deinem eigenen Computer testen und korrigieren. Die Möglichkeiten sind enorm und bieten nicht nur Hobbymusikern, sondern auch professionellen Produzenten die Möglichkeit, Sounds auf eine Weise zu mischen, die zu Beatles-Zeiten nicht möglich war.

Professionelle Musikinstrumente so erschwinglich wie nie zuvor

Die Kosten sind ein Kriterium für junge Musiker - das wissen die Hersteller von Musikinstrumenten schon seit Jahren. Ob analog, z.B. eine Akustikgitarre, oder elektrisch angetrieben, wie eine elektrische Trommel oder eine E-Gitarre, die Qualität ist hervorragend. Eine Fender Squire E-Gitarre ist heute schon für 200 Euro zu haben. Die Klangqualität ist beeindruckend, die Verarbeitung mit den heutigen CNC-Fräsen und maschinellen Fertigungsmethoden einfach professionell. Strenge Qualitätskontrollen sind also für jedes Unternehmen, das Musikinstrumente herstellt, unverzichtbar, wenn es auf dem umkämpften Markt eine Chance haben will.

Musikstars auf YouTube auch ohne Live-Auftritte

Dies hat zu einem weltweiten Boom geführt. Musik muss nicht mehr unbedingt live aufgeführt werden. Das haben wir auch durch Covid-19 gelernt. Musiker/innen und vor allem Musiklehrer/innen haben heute oft 1-2 Millionen Abonnenten auf YouTube. Auf TikTok, Instagram und Facebook kannst du dich mit jedem und jeder vernetzen, was natürlich zu einem interaktiven Austausch über Grenzen hinweg führt.

Erfinde dich immer wieder neu

All dies hat auch zu enormen Veränderungen in der Welt der Musik geführt. Das habe auch ich erkannt und nutze die Jahre, die mir noch bleiben, um etwas Neues zu lernen. Ich bin begeistert und erfinde mich neu. Das habe ich gesucht und alles, was mit Computern zu tun hat, gehört seit Jahren sowieso zu meinem Alltag. Und so ist zu einem Produktionskeller für Websites ein Tonstudio dazu gekommen, das digitale Medien noch mehr zusammenführt. Willkommen in der Familie - Willkommen bei Intimeon - Digitale Medien

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